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Was ist eine Skoliose? 

Die Skoliose ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule (griech. skolios = krumm). Sie beginnt in der Regel im Wachstum: Die einzelnen Wirbel wachsen ungleichmäßig, sodass die Wirbelsäule nach und nach von ihrer Achse abweicht: Sie biegt sich zur Seite und verdreht sich.

                       

Auch ungleichmäßige Belastung und einseitiger Verschleiß können zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule führen. Diese Form der Skoliose bezeichnen Ärzte als "degenerative Skoliose". Sie tritt in der Regel im höheren Alter auf.

Eine Skoliose beginnt meist im Kindesalter oder in der Pubertät, also im Wachstum. Viele Patienten sind zwischen 10 und 12 Jahren alt, wenn sie mit der Verkrümmung zum Arzt gehen. Häufig wurden sie von Freunden, Familienmitgliedern oder Lehrern auf ihren "schiefen Rücken" aufmerksam gemacht – etwa im Schwimmbad oder beim Sportunterricht. Denn zu Beginn verursacht eine Skoliose keine Schmerzen.

Auf Dauer führt die Verkrümmung jedoch dazu, dass die Wirbelsäule fehlbelastet wird. Dadurch nutzt sie sich stellenweise verstärkt ab. Auch Muskelverspannungen und Schmerzen sind häufige Folgen der Skoliose. Mit zunehmendem Lebensalter können sich die Beschwerden verstärken. Auch innere Organe wie Herz, Lunge, Nieren, Magen und Darm können von den Folgen der Skoliose beeinträchtigt sein.

 

Diagnostik:

Der Arzt kann eine Skoliose feststellen, indem er den Rücken des Betroffenen untersucht: Anhand der sogenannten Dornfortsätze der Wirbel kann er durch die Haut hindurch sehen und ertasten, wie die Wirbelsäule verläuft. Eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule ist so leicht festzustellen.

Da eine Skoliose meist im Brustbereich liegt, führt der Arzt den sogenannten Vorbeugetest durch: Wenn sich der Patient nach vorne neigt, verstärkt sich die Wölbung des Brustkorbs in Richtung Rücken und bildet den sog. Rippenbuckel.

Eine Skoliose im oberen Brustbereich kann der Arzt daran feststellen, dass die Schultern nicht auf gleicher Höhe stehen.

Betrifft die Skoliose den Lendenbereich, sind die beiden Dreiecke zwischen der Taille und den seitlich am Rumpf herunterhängenden Armen (Taillendreiecke) unterschiedlich ausgebildet und es besteht ein Lendenwulst auf einer Seite.

Ergibt die körperliche Untersuchung, dass der Patient eine Skoliose hat, befragt der Arzt den Patienten nach Vorerkrankungen (Anamnese), die als Ursache der Wirbelsäulenverkrümmung infrage kommen könnten.

Um die Form und das Ausmaß der Skoliose genauer beurteilen zu können, lässt der Arzt außerdem Röntgenaufnahmen vom Rücken anfertigen. Mithilfe der Bilder kann er:

  • den Winkel der seitlichen Biegung (sog. Cobb-Winkel) und
  • den Drehwinkel der Wirbelsäule bestimmen.

Bei Kindern und Jugendlichen lässt sich eine Skoliose häufig noch abmildern, weil die Wirbelsäule noch wächst.

 

 

 

Therapie:

Welche Therapie erforderlich ist, hängt zunächst vom Alter des Patienten ab: Säuglingen mit Skoliose verhelfen eine konsequente Bauchlagerung und verschiedenen krankengymnastische Übungen zu einem geraderen Rücken. Das Ziel dieser Skoliose-Therapie besteht darin, die normalen Bewegungen des Kindes so zu lenken, dass sich die Fehlhaltung korrigiert. 

Tritt die Skoliose im Kindes- oder Jugendalter auf, hängt die Therapie von der Ursache und dem Ausmaß der Skoliose ab:

  • Menschen mit beginnender Skoliose verordnet der Arzt in der Regel krankengymnastische Übungen.
  • Bei stark ausgeprägten Skoliosen (Cobb-Winkel zwischen 20 und 50 Grad) erhalten sie zusätzlich ein Korsett.
  • Bei einer starken Krümmung von über 50 Grad kann eine Operation notwendig sein.

 

 

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