Die peridurale Kathetermethode gehört seit über 25 Jahren zu den schmerztherapeutischen Standardmethoden. Haupteinsatzgebiete sind eine Bandscheibenvorwölbung oder ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule, die mit einer Nerveneinengung (Nervenkompression) einhergehen. Auch bei Schmerzen und neurologischen Erscheinungen als Folge von Narbengewebe nach einer Bandscheibenoperation (Postnukleotomiesyndrom) kann die peridurale Kathetermethode gute Dienste leisten. In der Regel raten wir erst dann zu einer Behandlung mit diesem Verfahren, wenn mit konservativen Maßnahmen keine deutliche Besserung erzielt werden konnte. Die PDK Therapie findet in der orthopädischen Belegabteilung des St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich statt. Die stationäre Behandlung dauert 9 Tage wobei der PDK nach 7 Tagen entfernt wird.
Die PDK Anlage wird von einem Narkosearzt in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Bei dem Periduralkatheter handelt es sich um einen sehr dünnen u. flexiblen Schlauch, welcher zwischen Wirbelbogen und verlängerter harter Hirnhaut in den Rückenmarkskanal gelegt wird.
Der Katheter wird außen am Rücken mit Pflaster befestigt, damit er sich nicht verschieben kann.
In den ersten Tagen Ihres statinären Aufenthaltes spritzen wir über diesen Katheter ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) sowie ein Kortikoid in liposomer Form. Das Lokalanästhetikum bewirkt in der Regel für einige Stunden durch Umspülung der Nervenwurzel eine Schmerzlinderung bis Schmerzfreiheit, die Konzentration ist jedoch so gewählt, dass zwar Gefühlsstörungen in den Beinen auftreten, diese jedoch in der Regel nicht zu starken muskulären Schwächen führen. Trotzdem sollten Sie nach der Injektion für ca. 1,5h Bettruhe halten. Das ebenfalls in der Injektion enthaltene Corticoid liegt in Liposomen eingeschlossen vor und wird nur langsam in die Umgebung abgegeben. Die Wirkung besteht in einer starken Entzündungshemmung mit Abschwellung der gereizten Nervenwurzeln, verstärktem Abfluss des gestauten Gewebewassers und in einer beginnenden Schrumpfung von vorgefallenem Bandscheibengewebe.
In den meisten Fälle lässt sich durch dieses minimal-invasive Verfahren eine „offene“ Bandscheibenoperation vermeiden und der Behandlungserfolg ist von Dauer.
Zur Durchführung der epiduralen Kathetermethode ist keine Vollnarkose erforderlich, sodass die damit verbundenen Risiken vermieden werden.